Der damalige Skigau fand dann im Skiverband Oberfranken seinen regionalen Nachfolger. Kurt Wenzel und der sportbegeisterte Landrat Dr.Josef Kohut setzten sich für das Projekt ein, und auch Peps Wengermayer, der Vorsitzende des Bayerischen Skiverbandes konnte für das Vorhaben gewonnen werden. Das große Ziel setzte unerwartete Kräfte frei. Die stets rivalisierenden Gemeinden Bischofsgrün und Warmensteinach gründeten 1972 einen Zweckverband zur Errichtung eines Skileistungszentrums. Am 6./7. September 1975 wurde dann das regionale Leistungszentrum eröffnet, in Bischofsgrün mit einem Internationalen Skispringen. Die Anerkennung als Bayerisches Landesleistungszentrum erfolgte übrigens dann 1980 was dann in einigen Jahren sicher größer gefeiert wird.

Seit 1975 folgten unzählige Veranstaltungen im Skispringen mit zahlreichen Weltklassespringern aus Mitteleuropa und Skandinavien. Dies alles noch vor neuerlichen Schanzenumbauten nach der Jahrtausendwende. Meist fanden in Bischofsgrün in den Sommermonaten drei Pokalspringen und ein Internationales Skispringen statt.

Einige österreichische und heimische Teilnehmer des Eröffungsspringens von 1975, den Zeiten davor und danach, trafen sich nun fast auf den Tag genau nach 50 Jahren wieder. Einer von Ihnen, Reinhold Bachler belegte beim Eröffnungsspringen am 7.September 1975 den dritten Platz. Beim Treffen Ende August konnten sie sich einen Überblick über die seit damals erfolgten Veränderungen in der Ochsenkopfschanzenarena Bischofsgrün machen, wobei einiges davon, teilweise leicht verändert, auch nach den letzten Umbauten 2007 erhalten blieb. Neben den damaligen früheren SCB-Vorsitzenden Klaus Lederer und Fritz Schwärzer waren die ehemalgen Nationalmannschaftsmitglieder des SCB, Henrik Ohlmeyer und Bernd Zapf an diesem Nachmittag mit dabei, mit Video-call aus Kanada zugeschaltet wurde Willi Pürstl, ausgewandertes und ebenfalls ehemaliges österreichisches Nationalmannschaftsmitglied. Die angereisten Gäste kamen allesamt aus Österreich und Slowenien. Unter Ihnen auch die beiden ehemaligen Nationalmannschaftsmitglieder Walter Schwabl (SV Scharzach), der seine persönliche

Bestweite mit 173m im Jahr 1976 beim Skifliegen in Oberstdorf errang und Reinhold Bachler (WSV Eisenerz) der bei FIS-Skisprungveranstaltungen über 60 Podiumsplätze erzielen konnte, noch bevor der Skisprungweltcup eingeführt wurde und dann 1968 die Silbermedaillen bei den Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen in Grenoble gewann. Bei letzteren nahm auch Henrik Ohlmeyer (SCB) teil, dessen größter Erfolg 1965 der Gewinn der Internationalen Skiflugwoche in Bad Mitterndorf (Kulm) war. Dieser Wettbewerb ist der erst später eingeführten Skiflugweltmeisterschaft gleichzusetzen.